Thursday, June 7, 2012

Hardcorekonzerte.

Bei Hardcore muss man allerdings besonders von Metal in diesem Fall differenzieren. Warum?
Jene Konzerte sind eigentlich nur Contests, wer das größte Septum, die gedehntesten Ohrlöcher, die coolsten Meshshorts, die lässigsten Wifebeatertanks, die meisten Piercings, die krasseste Cap und dazu die böseste Miene hat. Und natürlich 20+ ist, denn alles darunter ist emo. Vor allen Dingen, wenn die 20- nicht so hardcore aussehen, wie die coolen Erwachsenen, die schon fünf Jahre aus der Pubertät raus sind und aus reiner Lässigkeit nicht arbeiten. Denn das ist "hardcore". So hardcore, dass man jeden anpöbelt und schon vorher klarmacht, wen man im Moshpit fett umhaut, im Nachhinein aber ganz hinten steht und die Bühne anguckt. Und anguckt. Und anguckt. Richtig hardcore. 
Diejenigen, die jedoch wirklich in den Pit gehen, sind so hardcore, dass sie einfach mal mit ihrem coolen Violent Dancing jedem in die Fresse treten, der ein bisschen rummosht und Spaß haben will. Saubere Arbeit. Gebrochene Nasen und Kiefer sollte man durchaus anstreben, wenn man seine Lieblingsband sehen will. 
Nun gut, jeder, der Lust auf Violent Dancing hat, soll's auch machen, da jeder, der's praktiziert, sozusagen einwilligt, eins ins Maul zu kriegen. Wie Krieg ungefähr. 
Aber ich verstehe nicht, wieso man ganz normale Moshpits auf gemischten Konzerten (mit Metal und Co. halt) mit dieser Scheiße verunreinigt oder gar die Außenstehenden verletzt. Alle Mosher hassen euch und ihr seid nicht cool, weil ihr eure Arme wie verrückte Paviane schwingt und wie ein behinderter Jackie Chan durch die Lüfte tretet. Das ist kein Tanzen, sondern einfach nur alberne Kinderkacke. Holt euch einen Boxsack oder schlagt euch mit euren Kumpels, aber lasst eure Beklopptheit nicht an Außenstehenden aus. Einfach nur unendlich peinlich. Ich bin euch zwar dankbar, dass ihr einer gewissen Person mal gezeigt habt, dass es ein Moshpit und kein Ponyreitkreis ist, aber das rechtfertigt den Kack trotzdem nicht. Ich find's einfach nur schade für die, die moshen wollen, dann aber nicht können, weil sie keine gebrochenen Körperteile riskieren wollen. Jeder riskiert Schürfwunden, Blut und so einen Kram, ist ja logisch, aber keine mit Absicht gebrochenen Kieferknochen und die Ausscheidung vom Konzert. 
Deshalb sind Metalkonzerte auch tausend Mal geiler. Richtige Metalkonzerte und nicht diese Corescheiße. Hardcore ist megageil, aber auf ein reines Konzert würde ich im Leben nicht gehen, weil ich ohne nicht wiederkommen würde ;) 
Auf jeden Fall achtet man beim Metal wenigstens auf die anderen und durch die Musik wird eine Bruderschaft im Publikum geschaffen oder bestärkt und keine Aggression auf höchstem Niveau. Jeder unterstützt jeden, keine Pussyfights, kein Blut, kein Bewerten des Aussehens, einfach nur Spaß an der Freude, des Headbangens und der Band. Und so sollte es sein und nicht anders. Überall tummeln sich unvermeidbar Idioten rum, aber lustig, dass die angeblich schlimmste Musik überhaupt alles in allem die friedlichste und liebste ist. 
Ein Hoch auf den Metal! \m/





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