Thursday, February 16, 2012

Gesellschaftskritik.

(Nach der Skulptur "Tischgesellschaft" von Katharina Fritsch, 1988, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main)



Wir sind allesamt zu grauen Figuren geworden, die sich der Norm anpassen, um nicht aufzufallen.
Leblos sitzen wir beieinander und schweigen uns an, um kein falsches Wort zu sagen.
Der Ursprung dieser Phobie ist das gebrochene Rückgrat der Gesellschaft, welches uns dazu verleiht, mit dem Strom zu schwimmen und nicht unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen aufzubauen.
Die Lasten, die auf uns liegen zwingen uns nieder und lassen uns nicht zu dem Menschen aufrichten, der wir sind.
Viel lieber verstecken wir uns unter dem faden Schleier der Unauffälligkeit und gehen gebückt durch das Leben, um bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen. 
Wir besitzen zwar die Standfestigkeit, um uns frei zu entfalten, jedoch liegt diese Standfestigkeit unter dem Schatten begraben und kaum einer möchte diesen eigenen Schatten überspringen.

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