Irgendwie ein echt komisches Gefühl, nur noch 12 Tage Schule zu haben nach 12 Jahren Schule.
12 Jahre. Das sind zwei Drittel meines Lebens.
Und da ich mich an das erste Drittel meines Lebens sowieso kaum erinnern kann, ist Schule im Prinzip das ganze Leben gewesen. Die morgendliche Routine, das früh Aufstehen, der tägliche Kampf im Bus, der Unterricht, die Pausen, das Nachhausegehen, die Hausaufgaben, das Bangen vor Prüfungen.
Man hat sich an die Leute gewöhnt, auch wenn man nicht mit ihnen sympathisiert. An den alltäglichen Trubel, die Späße im Unterricht, das Quatschen in den Pausen, die gefüllte Brotdose, die tiefsinnigen Gedanken über das Leben im Bus.
Und das soll jetzt nach einem Dutzend Jahre zu Ende sein. Total krank.
Die Zukunft ist ungewiss, es gibt so viele Möglichkeiten, die man annehmen kann. Wo in der Schule nur der Fleiß entscheidend war, ist jetzt nicht nur Fleiß gefragt, sondern ehrenamtliche Arbeit, Intelligenz, Präsentationsfähigkeit, Sympathieerwecken, lernen, ständige Angst, gefeuert zu werden oder gar nicht mal einen Arbeitsplatz überhaupt zu finden.
Die Unabhängigkeit hat man sich als kleiner Pimpf immer total schön vorgestellt - endlich eine eigene Wohnung, Geld verdienen, groß und cool sein. Lange aufbleiben natürlich auch. Aber irgendwie verschwindet damit auch einfach die alltägliche Gelassenheit, beispielsweise von Eltern, die sich um den Haushalt kümmern, das "Rumchillen" mit Freunden, die Geschwister, die einen auf Trab halten.
Heute kann man darüber lachen, dass damals der "Ernst des Lebens" angekündigt wurde. Denn der Ernst des Lebens fängt eigentlich jetzt erst so richtig an. Irgendwie schade, von der Schule loszulassen, aber definitiv auch eine spannende Herausforderung und endlich ein stück weit Freiheit.
Mal sehen, wie sich meine Gedanken während dem Universitätsleben noch mal ändern werden.
auf welche uni gehst du denn und was studierst du da ?
ReplyDeleteIch will erst in 1, 2 Jahren studieren, weiß noch nicht und wo, ist mir schnuppe. :D Und dann Lehramt :p
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